»Genau so einen Schaden haben wir befürchtet« - Auch die US-Behörden schütteln den Kopf über Preiserhöhung im Game Pass

Erst vor wenigen Wochen kündigte Microsoft eine deutliche Preiserhöhung für den Game Pass an. Darauf reagiert nun sogar eine US-Behörde.

Ist der Release von CoD im Game Pass der Grund für die neueste Preiserhöhung? Ist der Release von CoD im Game Pass der Grund für die neueste Preiserhöhung?

Preiserhöhungen sind Spielerinnen und Spieler gewohnt. Nicht nur wurden Vollpreisspiele über die Jahre hinweg immer teurer, auch Abonnements wie der Game Pass sind längst nicht mehr so günstig wie früher.

Mit der neuesten Preiserhöhung zieht Microsofts Spieleabo aber nicht nur den Unmut der Kunden auf sich. Auch die amerikanische Wettbewerbs- und Verbraucherschutzbehörde FTC (Federal Trade Commission) sieht darin einen Beweis dafür, dass die Übernahme von Activision Blizzard ein Fehler war.

CoD als Grund für die Preiserhöhung?

In einem Schreiben an ein Gericht argumentiert die FTC damit, dass Microsoft mit der Preiserhöhung ein wichtiges Versprechen gebrochen habe. So habe man gegenüber einem Richter angegeben, keine Preiserhöhungen aufgrund der Übernahme von Activision Blizzard zu planen.

Nach Meinung der FTC ist allerdings genau das der Fall. Hinter der neuen Preiserhöhung stecke nämlich der Release von CoD Modern Warfare 3 im Game Pass. Denn zeitlich liegen die Ankündigung der Preiserhöhung am 10. Juli und der Release von CoD im Game Pass am 24. Juli nur zwei Wochen auseinander.

Außerdem wird das Standardabo für die Xbox kurze Zeit vor der Veröffentlichung des nächsten CoD abgeschafft. An einen Zufall will die Behörde deshalb nicht glauben.

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Für die FTC werden damit genau die Befürchtungen war, wegen derer sie die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft verhindern wollte:

Produktverschlechterung - durch die Entfernung der wertvollsten Spiele aus Microsofts neuem Dienst - kombiniert mit Preiserhöhungen für bestehende Nutzer, ist genau der Schaden durch den Zusammenschluss, den die FTC befürchtet hat.

Die Wettbewerbsbehörde kritisiert außerdem die Entlassung zahlreicher Angestellter, im Januar und Mai 2024. Die geringeren Investitionen in Output und Produktqualität seien die Zeichen einer zu starken Marktmacht des Unternehmens.

Dass der Protest der FTC gegen die bereits bewilligte und abgeschlossene Übernahme unmittelbar erfolgreich ist, ist aktuell wohl eher unwahrscheinlich. Mit der Kritik muss sich Microsoft aber wohl trotzdem auseinandersetzen.

Mehr zur Zukunft von Microsoft, der Strategie des Unternehmens nach der Übernahme von Activision Blizzard und was das konkret für Spielerinnen und Spieler bedeutet, erfahrt ihr oben.

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